Was ist Resilienz?
Die Resilienz kommt vom lateinischen [resilire], was soviel wie zurückspringen, abprallen, widerstandsfähig sein bedeutet. Ihr Gegenpol ist die Vulnerabilität, die von [lat. vulnus] „der Wunde“ abstammt und Verletzbarkeit, sowie Verwundbarkeit zum Ausdruck bringt.
Resilienz kann mit verschiedenen Blickwinkeln verwendet werden
- In der Natur bezeichnet es die Fähigkeit eines Ökosystems, nach einer Störung zum Ausgangszustand zurück zu kehren
- In der Soziologie die Fähigkeit von Gesellschaften, externe Störungen zu verkraften
- Im Ingenieurwesen die Fähigkeit von technischen Systemen, bei einem Teilausfall nicht vollständig zu versagen
- In Organisationen die Fähigkeit die Menschen in der Organisation und das System dazu zu befähigen, Vitalität und Belastbarkeit weiterzuentwickeln
- In der Psychologie die Fähigkeit Konflikte, Niederlagen, schwere Verluste, Trennung, Lebenskrisen, Schicksalsschläge oder traumatische Erfahrungen zu meistern
- siehe Weitere bei wikipedia
Resilienz und die Robustheit eines Systems wie dem Organismus
Grundsätzlich geht es um die Widerstandskraft, also der Robustheit eines individuellen Organismus, sowie dem übergeordneten Gesamtsystem. (z.Bsp. einer Organisation oder einer komplexen Technologie). Je nach oben genannten Blickwinkeln verändern sich Inhalte, doch das Grundprinzip sowie Vokabular bleibt gleich und bezeichnet immer die Fähigkeit Störungen zu trotzen bzw. Widerstandskraft gegenüber äusseren Einflüssen zu besitzen.
Sind Sie ein Stehaufmännchen?
Das Lebenshilfe-ABC nutzt eine klasse Bild für die Fähigkeit des „Immunsystems der Seele“. Die Kollegen zeigen auf, wie unterschiedlich die Fähigkeiten Störungen und Traumas zu verarbeiten sein können. Ein paar Eigenschaften resilienter Menschen trotz Störungen:
- Kreativität und Flexibilität, während andere sich hilflos fühlen
- Belastungen werden als Herausforderungen wahrgenommen
- leichteres Erholen von Rückschlägen, Niederlagen und Verlusten
- schnelleres Wiederaufstehen nach traumatischen Erlebnissen
Ist Resilienz erlernbar?
Etliche Langzeitstudien zeigen, das diese Stehaufmännchenfähigkeiten erlernbar sind. Begünstigt wird das Erlernen von Resilienz durch das persönliche Umfeld. Insbesondere die Vorbildfunktion von Eltern, Geschwistern, Verwandten, Kollegen und Freunden, sowie der Tatsache dass grundsätzlich enge persönliche Bindungen zu anderen Menschen aber auch einer Organisation wie dem Arbeitgeber bestehen fördert die Wiederstandsfähigkeit auf individueller Ebene.
Wir verwenden den Begriff Resilienz im persönlich-psychologischen Arbeitskontext
Für uns ist Vitalität (andere nennen es Organisationskontext auch Agilität) grundsätzliche Lebensfähigkeit. Resilienz und Robustheit, also die Widerstandsfähigkeit gegenüber Störungen macht daher einen von acht Teilen unserer Gesamtbetrachtung aus.
- Achtsamkeit
- Lebenseinstellung
- resilientes Arbeiten
- Körperbewusstsein
- Ernährungsbewusstsein
- Selbstfürsorge
- Sexualität
- Soziales Verbundensein
Unser Fokus sind dabei insbesondere die oben genannten fördernden Bindungseffekte, aber auch Identifikation mit der Arbeit, Feedbackkultur, gerechter Entlohnung, sowie Autonomie ein. Einige andere Aspekte, die auch Resilienz zugeordnet werden, gehen in anderen Bereichen unseres Vitalitätsrades auf.