In einer Zeit, in der Vieles an unserer Wirtschaftsweise, dem Umgang mit Menschen, MitarbeiterInnen, digitaler Rund um die Uhr Verfügbarkeit, sowie Bad News offenbar aus dem Ruder zu laufen drohen, ist das Wort Burnout leider in vieler Leute Mund. Kein Wunder, dass statistisch die durch Burnout verursachten Fehltage um in den vergangenen 10 Jahren um 70% gestiegen sind.
Aber was ist dieses Burnout überhaupt?
Burnout kommt vom Englischen Wort „Ausbrennen“. Man bezeichnet mit Burnout den Endzustand einer Entwicklung, deren Ergebnis totale körperliche und phychologische / emotionale Erschöpfung ist. Im Zustand des Burnouts ist man nicht in der Lage seinen Alltag zu bewältigen.
Wie kann man sich die Entwicklung zum Burnout vorstellen?
Der Anfang: Stellen Sie sich vor Sie fangen einen neuen Job an und sind höchst motiviert, weil Sie eine hochmotivierende Vorstellung vom Job, den Werten, den KollegInnen, der Unternehmenskultur haben, weswegen Sie ehrgeizig Ihre Ziele angehen.
Die Ernüchterung: Nach ein paar Monaten, Jahren, Jahrzehnten stellen Sie fest, dass entweder Sie, das Unternehmen, die Situation, der Erfolg also die Rahmenbedingungen oder Erwartungen sich derart geändert haben, dass Ihre anfängliche Vorstellung nicht dazu passt.
Das Weitermachen: Stellen Sie sich weiter vor, Sie beachten oder bemerken diese Diskrepanz nicht oder glauben, das das schon wieder werde und machen weiter. Ab jetzt beginnt der Raubbau, weil der Kraftaufwand sowohl für Verdrängung der Diskrepanz und gleichzeitigem Leistungswunsch oder Druck wächst und wächst.
Die 12 Stufen des Burnout-Sydroms
Der Psychologe und Psychoanalytiker Herbert Freudenberger veröffentlichte als erster 1974 einen wissenschaftlichen Artikel zu Burnout. 1992 entwickelte er folgendes Burnout-Entwicklungsmodell.
- Gesteigerter Ehrgeiz
- Verstärkter Einsatz
- Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
- Konflikt- & Bedürfnisverdrängung
- Verstärkte Leugnung auftretender Probleme
- Umdeutung von Werten
- Rückzug aus der Umwelt
- Erhöhte Reizbarkeit
- Zunehmende Vereinsamung
- Antriebsschwäche, innere Leere
- Depression, Angst
- Völlige Erschöpfung, Burnout
Ist Ehrgeiz der Anfang eines Burnout-Syndroms?
Im Kontext einer möglichen Burnout-Entwicklung hin zum totalen Burnout können Ehrgeiz und Full-Power Einsatz, für eine bestimmte Sache, Personen oder Beruf, den Anfang des Raubbaus der eigenen Ressourcen führen. Im Grunde genommen kann man die Burnoutskala Freudenbergs auch als Gradmesser der Distanz zwischen eigenen und Fremdbedürfnissen sehen. Am Ende wirft das Burnout einen ganz zurück auf sich.
Symtome an denen Sie Burnout erkennen könnten
Wir vom Vitalitätsrad halten es für wichtig zu verstehen, dass das Burnout-Syndrom nicht einfach eine Krankheit im typischen Sinne ist. Die physischen Auswirkungen von Burnout können sehr breit gefächert sein. Ein paar davon haben wir von alleszuviel.at zusammengestellt:
- Schwächung der Immunreaktion, häufige Infekte
- Unfähigkeit zur Entspannung in der Freizeit
- Schlafstörungen, Alpträume
- Sexuelle Probleme, Libidoverlust
- Gerötetes Gesicht, Erhöhter Blutdruck
- Herzklopfen, Beschleunigter Puls
- Gefühl unter Strom zu stehen, wie elektrische Impulse in den Händen oder Füssen
- Engegefühl in oder Druck auf der Brust, Atembeschwerden
- Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, chronische verhärtete Muskelpartien
- Schmerzzustände im Sinne von Schmerzstörung
- Nackenschmerzen, Halswirbelsäuleprobleme, Drehschwindel
- Kopfschmerzen, nervöse Tics
- Verdauungsstörungen, Übelkeit, Gefühl des Übersäuertsein, Druck in der Magengegend
- Ungünstig veränderte Eßgewohnheiten und damit verbundene Gewichtsveränderungen
- Veränderter Konsum von Alkohol / Kaffee / Tabak / andere Drogen
Haben Sie das Gefühl, dass hier beschriebene Dinge mit Ihrer persönlichen Jetztsituation zu tun haben, dann können Sie gerne durch das Vitalitätsrad einen ganzheitlichen Einblick in Ihre Jetztsituation gewinnen.
In welchem Burnoutstadium sollten Sie einen Arzt konsultieren?
In jedem Fall bei körperlichen Symptom en, aber auch psychisch gefühlter Überlastung. Aus unserer Erfahrung als GesundheitsmanagerInnen reicht der physische symptombehandelnde Arzt nicht, wenn er Ihre Themen nicht ganzheitlich betrachtet, oder keine Gelegenheit dazu hat, weil Sie nur die Symptome sehen, aber das Ausbrennen Ihrer Lebenskraft für was auch immer gar nicht wahrnehmen.
Wie das Vitalitätsrad bei der Burnout-Prävention unterstützt
Mit unseren 127 Fragen, geht es uns vor allem darum, ein breitgefächertes Spektrum an Informationen über Ihre Vitalität beschreiben und visualisieren zu können. Unserer Jahrelanger Erfahrung als betriebliche Gesundheitsmanager zufolge, ist es eben diese Lebensfähigkeit (Vitalität) mit veränderten Lebenssituation erfolgreich umzugehen, die Burnout verhindern hilft.
Das Vitalitätsrad kennt acht Bereiche die auch Burnoutprävention dienen
- Achtsamkeit
- Lebenseinstellung
- Resilenz
- Körperbewusstsein
- Ernährungsbewusstsein
- Selbstfürsorge
- Sexualität
- Soziales Verbundensein
Über das Bild hinaus, wo Sie aktuell persönlich in all diesen Aspekten stehen, bekommen Sie mit dem Vitalitätsrad auch aufgezeigt, mit welchen Stärken sie Schwächen ausgleichen können. Geben Sie sich einen kleinen Ruck und finden Sie Ihren Vitalitätsindex heraus.