Depression – was sie ist, wie kann man vorbeugen

Zitate - Depression von Hermann Hesse

Depression ist zweifelsohne eine Volkskrankheit!!! 

Na bumm, WHO-Schätzungen zu folgen leiden 800.000 Österreicher und Österreicherinnen an Depression. (siehe ORF science) Das macht 9,3% der Bevölkerung aus, die mindestens einmal im Leben an einer behandlungsbedürftigen Depression erkranken.

  • bis zu 25% Wahrscheinlichkeit als Frau daran zu erkranken
  • bis 12% Wahrscheinlichkeit leiden Männern daran

Kann man Depression und Burnout voneinander unterscheiden?

Heute ist Burnout begrifflich zwar gängig, darf aber nicht mit Depression verwechselt werden!

  • Burnout betrifft ein tätigkeitsbezogenes körperliches & psychisches Ausbrennen und ist keine Diagnose, aus der eine bestimmte Behandlungsform hervorgeht
  • Depression hingegen erwächst aus Traumata persönlicher Erfahrungen und kann eine Behandlung, wie eine Einweisung ins Krankenhaus ermöglichen

Zur Vollausprägung beider Krankheitsbilder sagt Dr. Christian Simhandl in einem Standard-Interview: „Es besteht aber kein Unterschied mehr zwischen einem Burnout und einer typisch depressiven Episode.“ 

Die Definition der Depression ist eindeutig und klar

Bei den typischen leichten (F32.0), mittelgradigen (F32.1) oder schweren (F32.2 und F32.3) Episoden, leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von sogenannten „somatischen“ Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen.

Was passiert bei Depression im Gehirn?

Es ist erstaunlich, aber wenn man zu Depression recherchiert, findet man nur selten Inhalte zu den die physischen Hintergründen. In Folge einer depressiven Episode bricht auf physischer Ebene der Stoffwechsel Prozess im Gehirn zusammen. Inwiefern eine depressive Episode durch den Zusammenbruch ausgelöst wird oder umgekehrt ist bis heute ungeklärt. (Gesundheit.gv.at)

Depression und Neurotransmitter
Copyright: MedicalRF/MedicalRF/Getty Images (Quelle: Neurotransmitter – dasGehirn.info)

Anfang einer Depression kann Stress & ein höherer Cortisolspiegel im Gehirn sein. Durch diesen werden die wichtigen Neurotransmitter Serotonin (Stimmungsbote), Noradrenalin und/oder Dopamin (Verhaltenslenker) gehemmt, sodass die o.g. niedergedrückte (Dauer-) Stimmung entsteht.

Fragen, an deren Antworten Sie eine depressive Tendenz erkennen

  • Können Sie sich noch freuen?
  • Fällt es Ihnen schwer Entscheidungen zu treffen?
  • Haben Sie Interesse an Hobbies oder anderen Dingen?
  • Neigen Sie in letzter Zeit vermehrt zum grübeln?
  • Haben sie das Gefühl, ihr Leben sei sinnlos?
  • Fühlen Sie sich müde und kraftlos?
  • Haben Sie Durchschlafstörungen?
  • Spüren Sie Schmerzen oder einen Druck in der Brust?
  • Haben Sie wenig Appetit und Gewicht verloren?
  • Haben Sie Schwierigkeiten in sexueller Hinsicht?
    zusammengestellt von Psychiater.at

Depression ist eine behandlungsfähige Krankheit

Je nach Stadium, auch Wiederholunghäufigkeit depressiver Episoden, also Tendenz zum Chronischen können und sollten Depressionen behandelt werden. Falls Sie die Fragen überwiegend mit JA beantwortet haben, möchten wir Sie an dieser Stelle bitten unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen! Eine der akuten Behandlungswege sind sog. Antidepressiva, deren Wirkung nicht eine „Narkotisierung“ bedeutet, sondern dem Halten der reduzierten Neurotransmitter an den Synapsen.

Wie kann man Depressionen vorbeugen?

1. Vitalität (Lebensfähigkeit) messen:
Wir vom Vitalitätsrad meinen, dass es zunächst einmal sehr wichtig ist zu wissen, wo man überhaupt steht. Sprich schwarz auf weiss erkennen kann, wo Defizite bestehen. Also erst einmal den Status Quo ermitteln, der ein Gesamtbild des individuellen Vitalitätsgrades (Vitalität = Lebensfähigkeit) mit acht Faktoren Depression ist zweifelsohne eine Volkskrankheit!!! (Achtsamkeit, Lebenseinstellung, Resilenz, Körperbewusstsein, Ernährungsbewusstsein, Selbstfürsorge, Sexualität, Soziales Verbundensein) wiedergibt.

2. Starke Vitalitätsfaktoren stärken und Schwäche schwächen
Mediziner sagen klar, dass Achtsamkeitsübungen wie Meditation, Atemtechniken Stressfaktoren reduzieren und innere Ruhe und Gleichgewicht geben. Diese lassen sich bis ins hohe Alter erlernen. Durch Ruhe und Balance kommt die Lebenseinstellung automatisch ins Gleichgewicht. Wie Gesundheit.gv.at bestätigt, ist Resilenz (Widerstandsfähigkeit) ein wichtiger Schutz. Das Körperbewusstsein durch regelmäßige körperlichen Übungen wie täglicher Sport oder auch körperlicher Arbeit aber auch Ernährungsfaktoren, sowie Lichteinflüsse sind weitere Bereiche in dem oft viel Präventionspotential steckt. In den Präventionsbereichen der Selbstfürsorge, der Sexualität und Sozialem Verbundenseins liefern die Psychotherapie und Lebensberatung wundervolle Unterstützung.

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